Drehleiter­maschinisten-Fortbildung

In regelmäßigen Abständen führt die Freiwillige Feuerwehr Alpen eine Fortbildung der Drehleitermaschinisten durch. Die Drehleiter ist eines der komplexesten Fahrzeuge und stellt somit hohe Anforderungen an die Bediener. Um tiefergehende Inhalte zu schulen und Vorwissen zu festigen, sind regelmäßige Fortbildungen sehr wichtig.

Zuerst steht meist Theorieunterricht auf dem Plan. Hierbei werden diverse Abmaße der Drehleiter und Grenzen des Arbeitsbereiches erläutert. Ein wichtiger Bestandteil ist die HAUS-Regel, mit dieser kann man den Aufstellplatz der Drehleiter hinsichtlich Hindernisse, erforderliche Abstände und richtigen Untergrund auswählen.

Nach dem theoretischen Teil beginnt anschließend die Praxis. Durch die Abstützung des Fahrzeugs besteht die Möglichkeit, verschiedene Szenarien darzustellen. Die maximale Schräglage der Drehleiter liegt bei 13 Grad.

Anschließend müssen die Kameraden ihr neu gewonnenes Wissen dann an verschiedenen Objekten in Alpen anwenden. Ziel dabei ist es, möglichst nah am jeweiligen Objekt zu stehen, um möglichst viel Reserve zu haben. Dies ermöglicht beispielsweise im Einsatzfall weitere Personen in den Korb der Drehleiter aufzunehmen. Ein nicht alltägliches Szenario war das Fahren im Unterflurbereich, sprich unter der normalen Straßenoberfläche. Durch maximale Schräglage und Knickgelenk am letzten Leiterteil können hierbei neun Meter negative Rettungshöhe erreicht werden. Dank solcher Lehrgänge und Fortbildungen ist ein professioneller und sicherer Umgang mit den Gerätschaften gewährleistet.

Aufbauend darauf wird der Notbetrieb erklärt. In heutigen Drehleiterfahrzeugen sind viele Sensoren, Rechner und CAN-Bus Steuerungen verbaut. Angetrieben wird der Aufbau mittels Hydraulik. Jedes der Bauteile kann im Notfall ausfallen; dennoch muss die Drehleiter dann sicher aufgelegt und der Standort heimgesucht werden. Da in diesem Fall jegliche Sicherheitseinrichtungen ausgefallen sein können, muss das Vorgehen wohl überlegt und die Absprachen untereinander deutlich sein. Es wird der Unterschied zwischen elektrischem und hydraulischem Ausfall erklärt und auch der Totalausfall durchgespielt.