Technische Hilfeleistung: Löschzug Alpen probt den Ernstfall

Am Dienstag, den 31. Mai 2016, stand für rund 25 Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs Alpen die Ausbildung in technischer Hilfeleistung anhand einer nicht ganz alltäglichen Situation auf dem Plan. Das Szenario wurde auf dem Firmengelände des Familienunternehmens Lemken simuliert – hier ereignete sich ein fiktiver Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einer landwirtschaftlichen Maschine. In dem „verunfallten Pkw“ befanden sich der Fahrer des Fahrzeugs sowie ein Kind auf der Rücksitzbank. Der Pkw ist mit einem Pflug kollidiert wobei sich dieser in das Dach des Fahrzeugs verkeilt hatte. Zusätzlich wurde bei dem Unfall eine dritte Person unter dem Pkw eingeklemmt.
Nach einer ersten Lageerkundung durch die Gruppenführer wurde die endgültige Fahrzeugaufstellung vorgenommen und der erste Trupp betreute die verunfallten Personen. Mit Hilfe des Glasmanagements wurde eine Betreuungsöffnung am Pkw geschaffen. Hierdurch schufen sich die Kameraden Zutritt zu den Personen im Fahrzeug und konnten die Vitalfunktionen der „Patienten“ überprüfen. Gleichzeitig wurde das hydraulische Rettungsaggregat sowie weitere Hilfsmittel im Bereitstellungsraum griffbereit zur Verfügung gestellt sowie der Pflug mittels Büffelwinde und Abstützsystem „Stab-Fast“ gegen ein Absacken von einem weiteren Trupp abgesichert. Ein dritter Trupp stellte währenddessen den Brandschutz mittels Schnellangriff und Feuerlöscher sicher. Da der Zustand des Kindes auf der Rückbank als kritisch eingestuft wurde, wurde die Seitenscheibe mit einem Federkörner gesprengt. Die Person konnte dadurch schnellstmöglich gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden. Nach erster Betreuung des verletzten Fahrers wurde die Heckklappe geöffnet und die Rückbank unter Zuhilfenahme von hydraulischem Rettungsspreizer entfernt. Anschließend konnte die Rückenlehne des Fahrersitzes herunter gedreht und eine Trage zur Stabilisierung des Rückens unter den Patienten geschoben werden. Dieser wurde anschließend ebenfalls zur weiteren Betreuung an den Rettungsdienst übergeben. Zeitgleich wurde der Pkw mit pneumatischen Hebekissen unterbaut, leicht angehoben und unterbaut, um auch hier ein weiteres Absacken zu verhindern. Die unter dem Fahrzeug eingeklemmte Person konnte so gerettet werden. Zum Schluss wurde die Einsatzstelle geräumt. Im Einsatzleitwagen wurde während des simulierten Einsatzes die Kommunikation zwischen Einsatzleitung und Leitstelle fiktiv koordiniert.

Die Freiwillige Feuerwehr Alpen bedankt sich vielmals bei den Alpener Firmen Lemken und Spuyen für die zur Verfügung gestellten Örtlichkeiten und Fahrzeuge.