Kreisweite Änderungen beim Sirenenalarm und der Alarm- und Ausrückeordnung

Um die Bedeutung der Sirenen zu stärken, werden in NRW keine Sirenensignale mehr zur regelmäßigen Alarmierung der Feuerwehren eingesetzt. Grundlage hierfür ist ein Schreiben des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen. In diesem heißt es, dass das Sirenensignal das Alleinstellungsmerkmal als Warnung vor Gefahren und Katastrophen sein muss und daher als Alarmierungsmittel für die Feuerwehr nicht mehr benutzt werden soll. Im Kreis Wesel wird die Neuerung bereits zum 1. Juli 2023 eingeführt. Davon betroffen ist auch der Probealarm, der bisher immer am ersten Mittwoch des Monats in Alpen durchgeführt wurde. Weitere Informationen können der Pressemitteilung des Kreises Wesel entnommen werden.

Zusätzlich hat die Leitstelle in Wesel die kreiseinheitliche Alarm- und Ausrückeordnung, kurz AAO, aktualisiert. Bereits 2018 wurde ein Arbeitskreis gegründet, mit dem Ziel, die kreiseinheitliche Alarmierung der Feuerwehren in allen Bereichen des Kreises Wesel weiter zu optimieren. „Bei der ‚Qualifizierten Alarmierung‘ wird nur alarmiert, was auch tatsächlich zur Verfügung steht“, erläutert Markus Janßen, stellvertretender Kreisbrandmeister und Leiter des Arbeitskreises AAO. „Für die Datenversorgung im Einsatzleitrechner wird eine wahrscheinlich verfügbare Mannschaftsstärke im Einsatzleitrechner hinterlegt und danach der Kräfteansatz errechnet. Bei besonderen personellen Ausfällen oder Verhinderungen, z. B. bei bereits zeitgleich laufenden Einsätzen, wird diese Größe auf Hinweis der jeweiligen Feuerwehr durch die Leitstelle zeitlich befristet angepasst.“ Diese Umstellung auf die neue AAO wurde am 20. Juni durchgeführt und ist seitdem aktiv. Das Schlimmste, das im Rahmen der Umstellung passieren könnte, ist, dass im Einzelfall ein Fahrzeug zu viel alarmiert wird“, erläutert Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen. Durch die Umstellung auf QUALM wird die Sicherheit aller Bewohnerinnen und Bewohner im Weseler Kreisgebiet erhöht. „Durch QUALM sind die Feuerwehren in der Lage, schneller mit dem richtigen Gerät und Personal am Schadensort zu sein“, so Zurmühlen. Auch hierzu können weitere Informationen der Pressemeldung des Kreises Wesel entnommen werden.