Überörtliche Hilfeleistung – Bezirksregierung Düsseldorf
Für den Fall einer Großschadenslage gibt es in Nordrhein-Westfalen fünf Bereitschaften der Bezirksregierung Düsseldorf. Diese fünf Bereitschaften werden aus Fahrzeugen und Personal der kommunalen Feuerwehren gebildet und im Einsatzfall ins Schadensgebiet entsandt.
Zu der Bereitschaft 1 der Abteilung Bezirksregierung Düsseldorf gehören die Feuerwehren der Stadt Duisburg und der Kreise Kleve und Wesel. Der Kreis Wesel stellt für diese Bereitschaft zwei Löschzüge, einen bestehend aus den rechtsrheinischen und einen aus den linksrheinischen Feuerwehren. Der linksrheinische Löschzug setzt sich aus Einsatzkräften und Fahrzeugen der Feuerwehren Alpen, Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg und Xanten zusammen.
Nach dem Großfeuer in Krefeld 2012 wurde für diese Bereitschaft nun eine erneute Alarmierung für die Hochwasserkatastrophe in Magdeburg ausgelöst.
Am späten Samstagabend des 8. Juni 2013 wurden die Wehrführer des Kreis Wesel, Kreis Kleve und der Stadt Duisburg um 21.25 Uhr alarmiert. Diese drei Gebiete bilden im Bedarfsfall den Verbund “Düsseldorf Bereitschaft 1”.
Unter anderem wurde auch der stellvertretende Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Alpen, Marco Giesen, verständigt.
Er startete sofort eine Bereitschaftsabfrage bei den Feuerwehrkameraden und fand relativ schnell sechs weitere Kameraden vom Löschzug Alpen und der Löschgruppe Veen, die sich nach kurzer Rüstzeit mit den wichtigsten Sachen für ein paar Tage eindeckten. Diese machten sich dann zusammen mit ihm zum linksrheinischen Sammelpunkt für die Kräfte des Kreis Wesel, zur Feuerwache in Moers-Hülsdonk, auf.
Dort wurde der Zug durch weitere Einsatzmittel ergänzt und fuhr dann mit sieben Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften zur Feuerwehrwache nach Duisburg-Mitte. Hier sammelte sich die gesamte Bereitschaft 1 der Abteilung Bezirksregierung Düsseldorf, bestehend aus 27 Fahrzeugen und 149 Einsatzkräften.
Nach der Datenerfassung und Einweisung der Zugführer setzte sich der gesamte Verband gegen 02:15 Uhr ins rund 400 Kilometer entfernte Magdeburg in Bewegung.
In Magdeburg steuerte man den bereits eingerichteten Bereitstellungsraum an. Ein Freibad diente als Unterkunft für die Feuerwehrkameraden.
Der erste Einsatzauftrag bestand darin, das Stromumspannwerk in Rothensee mit Sandsäcken zu sichern. Dies gelang den Helfern auch. Bei einem Ausfall des Umspannwerkes wäre es zu großräumigen Stromausfällen in ganz Magdeburg gekommen.
Des Weiteren gab es für die Helferinnen und Helfer noch einige andere Aufgaben zu bewältigen.
Wie alle Einsatzkräfte vor Ort wurde auch die Bereitschaft 1 mit offenen Armen von der Bevölkerung in Magdeburg aufgenommen. Immer wieder gab es Getränke, Kuchen, Brötchen und weiter Verpflegung von den Einheimischen als Dankeschön. Neben diesen Gesten konnte man auch diverse weitere Danksagungen wie etwa in Form von Plakaten oder Bildern wahrnehmen.
Am Dienstagmittag kam der Befehl zum Abmarsch für die Bereitschaft 1. Somit erreichten die Alpener Feuerwehrkräfte am frühen Mittwoch, 12. Juni gesund aber müde ihre Heimat.
Ein besonderer Dank gilt auch den Arbeitgebern, die ihre Bediensteten kurzfristig für diesen Einsatz freigestellt haben.